Afrikanische Schweinpest

Afrikanische Schweinpest auf dem Vormarsch

Wichtige Meldung

Afrikanische Schweinepest (ASP) Info für Jäger von Jagd&NaturTV, BMASGK und AGES

Informationen des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLV)

Das BLV informiert über die nötigen Vorsichtsmassnahmen, um die Einschleppung der ASP in die Schweiz unter allen Umständen zu verhindern. Die Vorsichtsmassnahmen richten sich vornehmlich an Personen, die aus den von der ASP betroffenen Regionen in die Schweiz einreisen aber auch an Touristen aus der Schweiz, die von einer Jagdreise zurückkehren.

Für Reisende in / aus ASP-betroffenen Gebieten, insbesondere Tierhalter, Jäger, Saisonarbeiter auf landwirtschaftlichen Betrieben und Fernfahrer, gelten die folgenden dringenden Hinweise:

Da das Virus in der Umwelt und in Schweinefleischhaltigen Produkten lange ansteckend bleibt, kann der Erreger zudem auch indirekt über Geräte und Transportfahrzeuge verschleppt oder über das Verfüttern erregerhaltiger Fleischabfälle übertragen werden.
Bringen Sie keinen Reiseproviant (Fleisch- und Wurstwaren) aus den betroffenen Gebieten mit. Das Verfüttern von Essensresten und Küchenabfällen an Haus- und Wildschweine ist verboten.
Entsorgen Sie generell Speiseabfälle in verschlossenen Müllbehältern.

Bei Jagden in Ländern mit ASP befolgen Sie strikte Hygienemassnahmen, (Reinigung der Jagdkleidung und Jagdgeräte). Besonders Schuhe und Stiefel gründlichst reinigen!!
Verzichten Sie auf Jagdtrophäen die nicht abgekocht wurden.

Was kann ich als Jäger, Wildhüter, Naturliebhaber, Spaziergänger oder Reisender tun?

Tot aufgefundene Wildschweine melden

Da die ASP eine meist tödlich verlaufende Tierseuche ist, ist im Falle eines ASP-Eintrags in die
Wildschweinpopulation mit höheren Fallzahlen toter Wildschweine zu rechnen. So kann ein Anstieg tot aufgefundener Wildschweine das erste Anzeichen für einen ASP-Ausbruch sein. Insbesondere beim Fund mehrerer toter Tiere im gleichen Umkreis sollte ASP als mögliche Ursache betrachtet werden. Deshalb ist es wesentlich, dass in der jetzigen beunruhigenden Lage in Europa tot aufgefundene Wildschweine, die nicht eindeutig an einem Verkehrsunfall gestorben sind, oder die wegen Krankheitssymptomen erlegt wurden, systematisch gemeldet und untersucht werden. Die Erfahrungen in ASP-Gebieten zeigen, dass dort bis über 50% der Totfunde mit dem ASP-Virus infiziert sind.

Die Beprobung und Untersuchung von gesunden, auf der Jagd erlegten Wildschweinen sowie von in Verkehrsunfällen gestorbenen Tieren hingegen bringt für die Frühwarnung wenig, da die grosse Mehrheit dieser Tiere nicht infiziert ist.
Tot aufgefundene oder krank erlegte Wildschweine sollten unverzüglich einer Fachstelle gemeldet (Veterinäramt, Jagdverwaltung, Zentrum für Fisch- und Wildtiermedizin) und für eine Untersuchung zur Verfügung gestellt werden. Geeignete Proben für eine Untersuchung auf ASP sind Blut sowie verschiedene Organe wie Milz, Niere, Lymphknoten, Lunge, Leber (vorzugsweise solche mit sichtbaren Veränderungen), bei aufgelösten Tierkadavern auch Knochenmark. Es ist jedoch empfohlen, tot aufgefundene Wildschweine ungeöffnet und gut eingepackt an die gewählte Untersuchungsstelle zu bringen.

Die Afrikanische Schweinepest betrifft alle Arten von Schweinen, auch Wildschweine. Die Seuche ist in Ländern Afrikas sowie in Sardinien schon lange heimisch. Über Georgien hat sie sich auch in Russland ausgebreitet und von Osten her Polen und die Baltischen Staaten erreicht. Die aktuellen Fälle in diesen Ländern betreffen sowohl Wildschweine wie auch Hausschweine. Das BLV verfolgt die Entwicklung laufend und informiert die Tierhaltenden und die Tierärzteschaft über die aktuelle Situation. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Die Symptome unterscheiden sich je nach Verlaufsform:
Akuter Verlauf: Bei mehreren Tieren hohes Fieber, plötzliche Todesfälle, Blauverfärbung der Ohrspitzen und Extremitäten, Blutungen auf der Haut.

Chronischer Verlauf: Bei mehreren Tieren unspezifische klinische Symptome wie Fieber, Kümmern, Durchfall, Aborte, schlechte Mastleistung, Hautrötungen und Blutungen, gehäufte Infektionen mit Tierverlusten im Bestand.

Impressionen