Jagdhornbläser Diana Thurgau

Jagdhornbläser Diana TG – In der norwegischen Natur und Live im Fernsehen

Auf Initiative von Urs Baumberger, der selbst 25 Jahre in der Nähe von Oslo lebte und einen Teil der dortigen Infrastruktur tatkräftig mitgestaltete, brachen am 11. Juni 2024 10 Mitglieder der Jagdhornbläser Diana TG zu einer Reise nach Norwegen auf. Im Wissen, dass uns auf der Insel nichts als Natur erwartete, mussten wir sämtlichen Proviant in unseren Rücksäcken mitschleppen. Dass Weinflaschen so schwer sein könnten, hätten wir nicht gedacht. Mit dem Auto im Nationalpark abgesetzt, folgte ein Einstündiger Fussmarsch, bis wir schliesslich per Ruderboot zu unserem neuen Zuhause übersetzen konnten.

Schon am ersten Abend stellten wir fest, dass es bald Mittsommernacht sein wird. Denn es wurde einfach nicht dunkel. Selbst mitten in der Nacht konnte man gut Zeitung lesen. Das Schlafen fiel Einigen denn auch ein bisschen schwer.

Schnell waren die Rollen verteilt und das Hüttenleben im Nirgendwo funktionierte. Die Angelruten glühten beinahe im Dauereinsatz, Sauna und der Hotpot wurden bereits am Morgen für das abendliche Vergnügen eingeheizt. Hubert konnte es nicht lassen und spaltete Holz den ganzen Tag.

Neben dem Hüttenleben wurde aber auch viel Zeit dem Musizieren gewidmet. Schliesslich hatten wir unsere Instrumente dabei und jeder wollte sich in dieser Woche musikalisch verbessern. So verbrachten wir in der Regel am Morgen und am Nachmittag je eine Stunde mit Proben. Das Eingeübte sollte denn auch in Oslo vorgetragen werden.

So vergingen die Tage mit Fischen, Ping Pong spielen, Musizieren, sich selbst sein oder Holzen.

Am Samstag ging es bereits wieder zurück. Nach einem überaus reichhaltigen Mitttagessen auf dem ehemaligen Hof von Urs, welcher jetzt durch seinen Sohn bewirtschaftet wird, gelangten wir gegen Abend in die Stadt Oslo. Unterwegs erfuhren wir, dass unsere Nati an diesem Abend spielt und am Hafen ein grosses Public Viewing eingerichtet sei. Anes, der Sohn von Urs, hatte uns bereits angemeldet. Und so kam es, dass wir genau vor der Kommentatoren Kabine der norwegischen Reporter, nach dem Sieg der Nati, die Nationalhymne spielten. Die Reporter wurden aufmerksam und schon kurze Zeit später stand der Kamera Mann neben uns mit der Bitte: «Spielt doch etwas für unsere norwegischen Fernseh-Zuschauer». Also gaben wir die Ehrenfanfare zum Besten. Was wir zu diesem Zeitpunkt nicht wussten, die Sendung war live und über eine Million Zuschauer sahen gerade zu.

In Norwegen kennt man das Jagdhorn Spielen nicht. Umso grösser war die Begeisterung, auch Tage nachher seien die Schweizer immer noch in aller Munde gewesen, sagt uns später Anes.

Ein eindrückliches Erlebnis mit guten Freunden nahm mit der Rückreise sein Ende. Schön, wenn Kameradschaft auch über das Hobby hinaus geht.

Ein grosses Dankeschön gebührt unserem Mitglied Urs Baumberger. Er hat es möglich gemacht, unsere Gruppe nach Norwegen in die unberührte Natur zu entführen. Die wundervolle Landschaft wurde uns in ihrer vollen Grösse nähergebracht. Auch wenn wir selbst viel in der Natur unterwegs sind, das Erlebnis war einzigartig, aber hoffentlich nicht das Einzige.

Werner Gremlich / Obmann Diana TG