Schutz vor Mähtod
Mit einfachen Mitteln gegen den Mähtod.
Tipps für Landwirte, wie man mit wenig Aufwand viel Schutz bieten kann
Jedes Jahr sterben viele Jungtiere. Das muss nicht sein!
Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit wenig Aufwand viel zum Schutz und Überleben der Wildtiere beitragen können. Der Schutz der Tiere ist im Interesse der Landwirtschaft und gesetzlich vorgeschrieben.
Die Rehe und das Verhalten der Kitze
Das Reh ist ein Bewohner der halboffenen Landschaft und des Waldrandes. Im Mai und Juni ist Setzzeit bei den Rehen. Die Rehgeissen setzen in der Regel zwei Kitze, vorwiegend in waldnahe Wiesen. Die kleinen Tiere wiegen bei der Geburt gerade mal 500 bis 1000 Gramm und sind dank ihres gefleckten Fells bestens getarnt. In den ersten drei bis vier Wochen ducken sich die Kitze bei Gefahr tief ins Gras damit sie von oben nicht wahrgenommen werden können. Sie haben zudem praktisch keinen Eigengeruch. Der Fluchtreflex kommt erst nach ein paar Wochen, bis dahin ist die Strategie der Jungtiere ganz auf verstecken ausgerichtet. Viele Rehkitze werden jährlich beim Mähen getötet, dazu kommen unzählige andere, kleinere Tiere wie Junghasen, Jungfüchse, bodenbrütende Vögel aber auch Katzen.
Das richtige Vorgehen beim Mähen kann bereits Leben retten.
Anmähen der Wiese am Vorabend versetzt die Rehgeiss in Alarmbereitschaft.
Kitzretter/Kettengirlande neben Mähbalken befestigt. Sie durchkämmen den nächsten Mäh-streifen und veranlassen dadurch einen Teil der Kitze zur Flucht.
Mahd von innen nach aussen oder von einer Seite zur anderen, hin zum Wald, weg von der Strasse, damit Tiere fliehen können.
Frühmorgendliches oder abendliches Mähen schont die wichtigen Insekten massgebend.
Eine Schnitthöhe von mindestens 7cm einhalten, besser sind 10 bis 12cm. Zur Schonung von Bodenbrütern oder Hasengelegen.
Ungemähte oder alternierend gemähte Randstreifen als Rückzugsorte stehen lassen.